Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Lehre

Prüfungsleistungen

Eingeschränkt wiederholbare Prüfungen (mündlich, schriftlich)

Anmeldung immer nur online (Wusel oder StudiLöwe, je nach PO) über das Zentrale Prüfungsamt (ZPA). Unter Ihrem jeweiligen Studiengang finden Sie weitere Informationen. Bitte beachten Sie die jeweiligen Fristen.

Uneingeschränkt (mündlich oder schriftlich)

Anmeldung nach individuelle Vorgaben der jeweiligenden Prüfenden - wird in der Veranstaltung bekannt gegeben (Bsp: Referate, Hausarbeiten, Essays, Protokolle, etc.). Wenn nicht anders angegeben, Themenabsprache in der Sprechstunde.

Voraussetzung
Die Themenabsprache erfolgt grundsätzlich in der Sprechstunde. Kommen Sie bitte vorbereitet, d.h. Sie haben bereits eine vorläufige Problemstellung (bestenfalls eine konkrete Fragestellung und vorläufige Thesen) entwickelt und eine erste Literaturrecherche betrieben. Die Themenwahl sollte im Kontext der relevanten Veranstaltung bzw. bei Modulabschlussprüfungen dem relevanten Modul verortet sein. Für die Thesis sollten Sie sich jeweils an die Themenfelder der Prüfenden orientierten.

Gegebenfalls verlangt die lehrende Person ein Exposé. Ein Exposé hat zwei Funktionen: Es dient der Vergewisserung der Autor*in über die eigene Fragestellung, die angestrebte Zielsetzung und des Vorgehens. Der zweite wichtige Aspekt ist die Information der Dozent*in. Durch das Exposé erfährt Sie, was Sie vorhaben, wie weit Sie in ihrer Recherche sind und wo Sie Unterstützung brauchen. Hier finden Sie weitere Informationen zur Anfertigung eines Exposés.

Wissenschaftliches Schreiben/ Arbeiten
Beim Erstellen eines wissenschaftlichen Textes gilt es besondere inhaltliche und formale Bedingungen zu berücksichtigen. Die Bewertung der Arbeit orientiert sich u.a. an den Vorgaben auf folgendem Merkblatt.

Grundsätzliche Kriterien zur Bewertung (von M.A./B.A.-Thesen):
- Annahmevoraussetzung ist das Einhalten formaler Standards wissenschaftlichen Arbeitens
- sachliche Kenntnis
- logische Stringenz der Argumentation
- begriffliche Präzision
- Eigenständigkeit der Arbeit/ Achtung Plagiat

Plagiate
Plagiate sind nicht gekennzeichnete Zitate und Paraphrasen. Bitte beachten Sie, dass auch gekennzeichnete Paraphrasen Plagiate sein können, wenn der Text nur aus solchen besteht und keine eigenständige wissenschaftliche Analyse beinhaltet. Diesbezüglich gilt es auch zu beachten, dass Fachbegriffe mindestens bei ihrer ersten Verwendung gekennzeichnet werden, indem sie kursiv oder in Anführungszeichen gesetzt werden.

Im kBA EWS 2014, kBA EW 2021 und MAEBG 2012/2018 prüfen Casale, Lütke-Harmann, Kruscha und Tertel.

Prof. Dr. Rita Casale

Geschichte des Bildungsbegriffs
- Bildung des Menschen (W. v. Humboldt)
- Bildungstheorie als Staatstheorie
- Bildung des Bewusstseins (G. W. F. Hegel)
- Bildungskritik (Th. W. Adorno)
- Bildung als ästhetische Bildung (F. Schiller, Th. W. Adorno)
- Das verwiesene Subjekt (J. Lacan, Antigone, L. Irigaray)

Erziehungsphilosophische Auseinandersetzung mit dem Begriff der Autorität
- Krise der Autorität (A. Mitscherlich, J. Lacan, M. Recalcati)
- Krise der Erziehung (H. Arendt)
- Krise der generationalen Ordnung (I. Kant, F. Schleiermacher, W. Benjamin, J. Benjamin)

Wissenschaftstheorie, Wissensgeschichte
- Geschichte der Erziehungswissenschaft als Disziplin (19., 20., 21. Jh.)
- Geschichte des pädagogischen Wissens (seit der Antike)
- Erkenntnistheoretische Voraussetzungen erziehungswissenschaftlicher Theorien und Methoden
- Curriculumsgeschichte
- Die artes liberales in der westlichen Schulgeschichte

Kultur- und Sozialgeschichte von Kindheit, Familie und Verschulung in der europäischen Moderne
- Geschichte der Kindheit in humanistischen Traktaten
- Psychologisierung des Curriculums und Pädagogisierung der Kindheit
- Verschulung der Kindheit und die Einführung einer Disziplinarordnung
- Neuer Wohnstil und Emotionalisierung der Ehe im 18. Jh.
- Die romantische Idee der Ehe
- Die vertragstheoretische Begründung der Ehe (Locke und Kant)
- Die bürgerliche Idee der Ehe (Rousseau und Hegel)
- Stillen als pädagogischer Topos
- Die Erziehung zur bürgerlichen Mutter (Rousseau)
- Die patriarchalische Familie und die frühneuzeitliche Staatsräson
- Die republikanische Kritik an dem Patriarchat
- Die vaterlose Generation: skeptisch, entfremdet, konformistisch
- Die postmoderne Auflösung der Familie

 

Dr. Martina Lütke-Harmann, Akad. Rätin

Erkenntnistheoretische und historische Bedingungen von Erziehung und Bildung
- Aufklärung, Idealismus, Neuhumanismus
- Neukantianismus
- Geisteswissenschaftliche Pädagogik
- Kritischer Theorie
- Kritische Erziehungswissenschaft
- Poststrukturalistische Theorieansätze

Ästhetische Erziehung und Bildung
- Ideen- und Problemgeschichte der ästhetischen Erziehung und Bildung (Kant, Schiller, Benjamin, Kluge)
- Wissens- und Wissenschaftsgeschichte ästhetischer Bildung
- Übersetzungen zwischen Kunst und Theorie (Ästhetisierung der Theorie und Theoretisierung der Kunst, das Konzept des dialektischen Bildes)
- Figuren ästhetisch (Un)Gebildeter: Flaneure, Dilettanten, Gorilla-Girls

Formwandel der Kunst und Kunstkritik
- Minimal Art (u.a. Michael Fried, Didi-Huberman, Rebentisch)
- Popmusik (u.a. Autor:innen der Zeitschrift ‚Spex‘)
- Film- und Fernsehproduktionen (u.a. Kluge)
- Pädagogische Antwortversuche (u.a. Fischer/Ruhloff, Mollenhauer)

Ideen- und Problemgeschichte der Sozialpädagogik/des Politischen in der Sozialpädagogik
- Neukantianismus (Natorp)
- Geisteswissenschaft (Dilthey/Nohl)
- Kritische Erziehungswissenschaft (Mollenhauer)
- Sozialpädagogische Abschlüsse an radikaler Demokratietheorie
- Neukonzeptionen des Gemeinsamen/geteilten Sozialen

 

Anna-Sophie Kruscha, M.A.

Geschichte des Erziehungs- und Bildungsbegriffs
- Der Erziehungsbegriff der Aufklärung und der Französischen Revolution
- Bildungsphilosophische Auseinandersetzung mit der begrifflichen Bestimmung von Erziehung und Bildung in der SBZ und DDR

Wissenschaftstheorie, Wissensgeschichte
- Geschichte der Erziehungswissenschaft als Disziplin in der SBZ und DDR sowie ihre erkenntnistheoretischen Voraussetzungen in der Tradition der Aufklärung
- Erkenntnistheoretische Voraussetzungen erziehungswissenschaftlicher Theorien und Methoden

 

Thassilo Polcik, M.A.

Geschichte des Bildungs- und Erziehungsbegriffs
- Ideengeschichte der Bildung von der Antike bis zur Gegenwart
- Neuhumanistische Bildungs- und Erziehungstheorien im Kontext (I. Kant, F. Schiller, J. G. Fichte, W. v. Humboldt, G. W. F. Hegel)
- Pädagogik und Bildung im Vormärz
- Kritische Bildungstheorie (Th. W. Adorno, H.-J. Heydorn)

Sozialphilosophische Grundlagen von Erziehung und Bildung
- Verhältnis von Gesellschaft und Bildungssystem
- Erziehung in politischer Philosophie und Sozialphilosophie (von der Neuzeit bis zur Postmoderne)
- Kritische Gesellschaftstheorie
- Ökonomisierung der Bildung
- Postkoloniale Bildung (G. Ch. Spivak)

Schulbildung in Theorie und Praxis
- Schul- und Unterrichtsentwicklung nach den Bolognareformen (Kompetenzorientierung)
- Kritische Schulbuchanalyse
- Theorien allgemeiner und philosophischer Didaktik

 

Elena Tertel, M.A.

Erziehung und Bildung als pädagogische und erziehungswissenschaftliche Grundbegriffe
- Erziehungs- und Bildungstheorie und die Geschichte der Pädagogik in der Moderne
- Bildungsphilosophie und die Geschichte des Erziehungs- und Bildungsbegriffs (seit der europäischen Moderne)

Universitäts- und bildungsgeschichtliche Auseinandersetzung (Schwerpunkt: Idee der Universität und Studium Generale in der BRD nach 1945)
- Begriffsgeschichtliche Auseinandersetzung mit der Begründung und Legitimierung des Studium Generale in Zusammenhang mit der Idee der Universität (in der BRD nach 1945)
- das Studium Generale und dessen programmatische sowie institutionelle Ausgestaltung
- Bildungsphilosophische Auseinandersetzung mit dem Zusammenhang von Studium Generale, der klassischen Universitätsidee sowie der Aufgabe und Funktion der Universität

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