Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Informelles Lernen als Innovationsmotor - iLInno

gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektbezeichnung:

Praxisgeeignetes Konzept zur arbeitsprozessintegrierten Kompetenzentwicklung in heterogenen Lernkonstellationen sowie Modell zur Kompetenzentwicklungsbegleitung

Kurzbezeichnung:

iLInno (informelles Lernen als Innovationsmotor)

Gefördert durch das BMBF:

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ für den Zeitraum von November 2014 bis Oktober 2017 gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.

Verbundpartner:

Teilvorhaben 1: Bergische Universität Wuppertal (Koordinator)

− Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufs- und Weiterbildung im FB G – Bildungs- u. Sozialwissenschaften: Prof. Dr. G. Molzberger (Antragstellerin)

− Lehrstuhl für Konstruktion im FB D – Maschinenbau: Prof. Dr. P. Gust

− Zentrum für Weiterbildung der Bergischen Universität: Prof. Dr. G. Molzberger

Teilvorhaben 2: KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG, Wuppertal

Teilvorhaben 3: Profilator GmbH & Co. KG, Wuppertal

Teilvorhaben 4: KS Systec Dr. Schmidbauer GmbH & Co. KG, Wuppertal

Umsetzungspartner: Thielenhaus Technologies GmbH, Knipex-Werk C. Gustav Putsch KG, Rausch GmbH & Co. KG, Wirtschaftsförderung Wuppertal sowie Bergisches Fachkräfte-bündnis (Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, Arbeitgeber-Verband von Remscheid und Umgebung e.V., Bergische Entwicklungsagentur GmbH, Bergische Universität Wuppertal, Deutscher Gewerkschaftsbund Region Düsseldorf-Bergisches Land, Handwerkskammer Düsseldorf, Kreishandwerkerschaften Remscheid-Solingen-Wuppertal, Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid, Jobcenter Wuppertal/Solingen/ Remscheid, Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e.V.).

Beschreibung:

Im Verbundprojekt wird in Unternehmen der Metallbranche ein Konzept zur arbeitsprozess-integrierten Kompetenzentwicklung in heterogenen Lernkonstellationen durch gemeinsames Lernen an gegenständlichen Innovationsbeispielen entwickelt sowie ein Modell wissenschaftsbasierter professioneller Handlungsbefähigung für Kompetenzentwicklungs-begleiter abgeleitet.

Im Teilvorhaben der Bergischen Universität erfolgen die fachliche Begleitung der Konzeptentwicklung in den Unternehmen und die Modellentwicklung. In typischen betrieblichen Erprobungsfällen werden empirische Forschungsbefunde erarbeitet und theoretisch und konzeptionell rückgebunden. Die zu entwickelnden betrieblichen Lernformen werden an gegenständlichen Innovationsbeispielen erprobt. Das Konzept wird im Projektverbund durch die Etablierung betrieblicher Kompetenzentwicklungsbegleiter verstetigt. Die identifizierten Prinzipien der Kompetenzentwicklung werden durch das Zentrum für Weiterbildung der Bergischen Universität in ein Modell arbeitsprozess-verbundener wissenschaftsbasierter professioneller Handlungsbefähigung überführt. Mit Projektabschluss sind Grundlegungen für ein branchenübergreifendes, berufsbegleitendes, weiterbildendes Zertifikatskursangebot für Kompetenzentwicklungsbegleitung geschaffen.

Transdisziplinärer Forschungsansatz:

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt in einem transdisziplinären Ansatz von erziehungswissenschaftlicher Berufs-/Weiterbildungsforschung und ingenieurwissen-schaftlicher Konstruktionslehre im Maschinenbau. Das Projekt folgt einem Phasenschema mit einer Einführungs- und Analysephase, einer Entwicklungsphase zur Identifikation fluider Lernformen und temporärer Lernorte, einer Erprobungs- und Umsetzungsphase des Konzeptes sowie der Modellbildung durch Prozessbegleitung der Kompetenzentwickler und schließlich der Verstetigung und Dissemination der Ergebnisse.

Entwicklungspartner und Transfer:

Das Bergische Land steht mit seiner Prägung durch KMU mit einer traditionalen Qualifizierungspraxis exemplarisch für Entwicklungen, die sich bundesweit vollziehen. In der Werkzeug- und Maschinenbauindustrie fehlen Konzepte, die betriebliche Strukturen und sich wandelnde Kompetenzentwicklungsbedarfe systematisch miteinander verbinden. Die Unternehmen sind durch den steigenden Automatisierungsgrad und komplexere Technologien sowie „Leaving Experts“ herausgefordert, wichtiges betriebliches Erfahrungswissen proaktiv zu erhalten und zu erneuern.

Das Konzept befähigt Beschäftigte zu gemeinsamer Innovationsarbeit, zur aktiven Mitgestaltung ihres Arbeitsumfeldes sowie zum vernetzten und prozessbezogenen Denken und Handeln. Es wird in den Unternehmen der Teilvorhaben situationsspezifisch entwickelt und in heterogenen Lernkonstellationen akzentuiert: in altersgemischten Teams (Elotherm), über verschiedene Qualifikationsstufen hinweg (Profilator) und abteilungsübergreifend mit „leaving experts“ (KS Systec).

Die Projektergebnisse werden als praxisbezogene Reflexions- und Gestaltungshilfen für betriebliche Weiterbildungsverantwortliche in bundesweiten Maschinenbau- und Kompetenznetzwerken aufbereitet sowie mit den Sozialpartnern öffentlichkeitswirksam in Workshops und Informationsveranstaltungen verbreitet. Die Universität Wuppertal sichert mit einem Modell arbeitsprozessverbundener wissenschaftsbasierter professioneller Handlungsbefähigung die Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf andere Branchen.

Projektlaufzeit:

01.11.2014 – 31.10.2017


Zur Projekthomepage

Weitere Infos über #UniWuppertal: