Podiumsgespräch: Universität und Stadt - Prof. Dr. Birgitta Wolff
Podiumsgespräch: Universität und Stadt - Prof. Dr. Birgitta Wolff
Band 3 der Edition Bildungsstätte Anne Frank
Eigentlich könnte doch alles ganz einfach sein, oder? Antisemitismus und Rassismus sind beides menschenfeindliche Einstellungen, die von allen bekämpft werden müssen; die Kritik dieser Ideologien müsste deshalb stets zusammen geleistet werden. In der Praxis kommt es jedoch immer wieder zu Unvereinbarkeiten, handfesten Auseinandersetzungen und Grabenkämpfen, mit wechselseitigen Ausschlüssen, Relativierungen, Beschuldigungen und einem Klima des Argwohns. Hinzu kommt, dass die historischen und theoretischen Bezugnahmen von Rassismus- und Antisemitismuskritik sehr verschieden sind. »Frenemies« umzirkelt das Problemfeld, fragt nach den Gründen der Auseinandersetzungen, sucht nach Gemeinsamkeiten, ohne dabei Unvereinbarkeiten und Selbstansprüche der beiden Kritikformen zu relativieren. Das Buch versammelt kurze Texte von Forscher*innen, Bildungspraktiker*innen, Aktivist*innen, die jeweils als Antworten zu »naiven Fragen« dargestellt werden – in Form eines »FAQ«. Was unterscheidet Antisemitismus und Rassismus? Gibt es Verbindungen zwischen Nationalsozialismus und Kolonialismus? Ist BDS antisemitisch? Sind Juden und Jüdinnen »weiß«? Wie werden diese Debatten in anderen Ländern geführt? Der Anspruch des Buches ist es, einen niedrigschwelligen Einstieg in ein komplexes, wenngleich sehr präsentes und konfliktreiches Themenfeld zu liefern. Die Schwerpunkte liegen auf Antisemitismus, antimuslimischem und anti-Schwarzem Rassismus.
In unserer Vortragsreihe im Wintersemester 2022/2023 richten wir den Blick auf dominantes Wissen im Kontext von Heteronormativität und Alltagsrassismus. Am 27. Oktober 2022 diskutiert Dr. Florian Cristóbal Klenk auf Basis seiner Forschungsarbeit zu „Post-Heteronormativität und Schule“ (2022) Impulse für eine Lehrer*innenbildung, die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt pädagogisch professionell anerkennt und heteronormative Machtverhältnisse ernst nimmt. Am 15. Dezember stellen Prof. Dr. Encarnación Gutiérrez Rodríguez und Dr. Pınar Tuzcu der dominanten weißen und nationalen Erzählung zur Frauen*bewegung der 80er und 90er-Jahre in Deutschland die Re-Narration eines ‚migrantischen Feminismus‘ (2021) als Geschichte von Selbstorganisierung, Vernetzung und Widerstand migrantischer Frauen* gegenüber. Wir greifen damit zwei aktuelle Beiträge zu geschlechterreflektierender und diskriminierungskritischer Erziehungs- und Sozialwissenschaft auf.
Dr. Florian Cristóbal Klenk, TU Darmstadt: Post-Heteronormative Perspektiven für die Professionalisierung von Lehrkräften. Befunde einer empirischen Deutungsmusteranalyse und Empfehlungen für die schulische Bildungsarbeit.
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Meeting-ID: 974 7852 7669 Passwort: 0vFbZD1v
Prof. Dr. Encarnación Gutiérrez Rodríguez, Universität Frankfurt und Dr. Pınar Tuzcu, Universität Kassel: Migrantischer Feminismus
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Bei Fragen zu oder Schwierigkeiten bei der Einwahl über Zoom, wenden Sie sich bitte an Judith Jording: jording[at]uni-wuppertal.de
Am 23.09.22 findet an der Hochschule Koblenz die Tagung partizipativ.erinnern - Praktiken, Forschung, Diskurse in Präsenz statt, welche durch das Wissenschaftspraxisprojekt PEPiKUm (Partizipative Erinnerungspädagogik in Koblenz und Umgebung) organisiert wurde und für Teilnehmende kostenlos ist. Die Tagung diskutiert die Themen Erinnerungsarbeit, Erinnerungskultur und kollektives Gedächtnis insbesondere unter partizipativem Aspekt. Sie unternimmt dazu einen transdisziplinären Versuch, Erfahrungen und Erkenntnisse aus Forschung, Graswurzelinitiativen und Erinnerungspraxis zu verknüpfen. Für die Veranstaltung konnten zahlreiche Expert:innen der Erinnerungsarbeit, Gedächtnisforschung und Jugendarbeit gewonnen werden.
Weitere Informationen finden Sie hier. Eine Anmeldung ist möglich unter: hs-koblenz.de/tagung-pepikum
Für das Projekt Bildungsraum „Flucht – Gewalt - Geschlecht“ sucht JProf. Dr. Cécile Stehrenberger zum 01.10.2022 eine studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft. Der Bewerbungsschluss ist der 7. August 2022. Weitere Informationen finden Sie hier.
Dr. phil. Reyhan Şahin, ist Sprach-, Migrations-, Islam- und Rassismusforscherin, Buchautorin, Rapperin und Performance-Künstlerin. Sie befasst sich aus intersektionaler Perspektive mit den Themen antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Islamismus und islamischer Feminismus. Dr. Reyhan Şahin engagiert sich für Frauen-, trans und queere Solidarität, marginalisierte Menschen, bricht mit Sex-Tabus und macht deutlich, dass sich Kopftuch, Modebewusstsein und Feminismus keineswegs ausschließen.
In diesem Lesungsgespräch liest Reyhan Şahin aus ihrem Buch "Yalla, Feminismus!" und spricht über Feminismus, Intersektionalität, Islam, Alevitentum und Gender, Hip
Hop-Feminismus und die Rolle von Frauen und marginalisierten Menschen im Hochschulbetrieb.
Gemeinsam mit Reyhan Şahin wollen wir diskutieren, welche Aufgabe und Verantwortung der Universität vor dem Hintergrund rassistischer, sexistischer, klassistischer und anti-queerer Gewalt zukommt, wie sich die Anerkennung von intersektionaler Komplexität auf das Handeln in Hochschulen auswirkt und wie eine Veränderung von Universität hin zu nicht (mehr) weiß und cis-männlich dominierten Institution möglich ist.
Moderiert wird die Lesung und Diskussion von Dr. Arzu Çiçek (Antidiskriminierungsbeauftragte der Stadt Wuppertal)!
Hier kommen Sie zu den Zugangsdaten für die digitale Teilnahme (Zoom)!
Meeting-ID: 965 0685 2094 Passwort: su6xRar9
09:00 Uhr Begrüßung
09:15 Uhr Vortrag Prof. Dr. Gudrun Hentges (Universität zu Köln): Sprache – Macht – Rassismus: Hatespeech von Sarrazin zur AfD
11:00 Uhr Dr. Meltem Kulaçatan (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg): Deutungshoheiten in der pluralen Gesellschaft am Beispiel von Religion, Gender und Feminismus: Erweiterungen zum intersektionalen Lösungsansatz
12:30-13:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Vortrag Prof. Dr. Zülfukar Çetin (Ev. Hochschule Berlin): Verflechtungen von Rassismus und Heteronormativität
15:00 Uhr Abschluss
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Bei Fragen zu oder Schwierigkeiten bei der Einwahl über Zoom, wenden Sie sich bitte an Judith Jording: jording[at]uni-wuppertal.de
Tagung am 7. und 8. Juli 2022 an der Humboldt Universität Berlin: "Der andere Blick". 30 Jahre erziehungswissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung.
Wir trauern um den Schriftsteller und Menschenrechtler Doğan Akhanlı.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/roma-sinti-nationalsozialismus-diskriminierung-1.5350288
Migration, Education, and the Political Sphere - Migration, Bildung und das Politische. Internationale Tagung (Universität Zürich, Universität Bielefeld, Universität Innsbruck)
Das Programm der Tagung finden sie hier.
Die Tagung findet online via Zoom statt. Der Link zur Teilnahme wird im Vorfeld der Tagung verschickt. Anmeldungen bitte an Frau Nadine Burri unter: n.burri@ife.uzh.ch.
In: Output 2/2020, Forschungsmagazin der BUW, S. 30 -35, online:
https://www.buw-output.uni-wuppertal.de/fileadmin/buw-output/ausgabe_23/Output02-2020_mit_links.pdf
https://www.transfer.uni-wuppertal.de/de/jahr100wissen/jahr100wissen-in-2020/voelkerschauen.html
Astrid Messerschmidt: fremd werden. Geschlecht - Migration - Bildung. Arts & Culture & Education - Wissenschaft, Band IV. Herausgegeben von: Agnieszka Czejkowska, Wien: Löcker 2020.
Am 31. August 2019 findet in Aachen die 2. Integrationskonferenz zum Thema "ImPuls der Gesellschaft 2.0" statt. Mit Beiträgen u.a. von Astrid Messerschmidt, Mark Terkessidis und Vera Tillmann.
Ein ausführliches Programm sowie Hinweise zur Anmeldung finden Sie hier.
Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund diskutierten Aktivist*innen und Expert*innen unter dem Titel "Weiße Haut, weiße Weste?" über Sexismus, Rassismus und Rechtspopulismus.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.
Am 29.April 2019 fand der PJW-Fachtagung „Antisemitismus – alte und neue Herausforderungen im Alltag und für die Jugendarbeit“ in Köln statt. Die Folien der Beiträge, sowie einen Bericht finden Sie hier:
https://www.pjw-nrw.de/content/e856/e23164/e23165/index_ger.html
Der Fachtag war eine Kooperationsveranstaltung des Paritätischen Jugendwerks NRW mit dem LVR-Landesjugendamt, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf/SABRA, der Hochschule Düsseldorf/ FORENA und dem Paritätischen NRW.
Unter dem Titel "Jenseits des Nationalen? Erziehungswissenschaftliche Perspektiven" fand vom 21. bis 22. Februar 2019 in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal die Jahrestagung der Sektion Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft (SIIVE) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) statt.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Am 27.3.2019 berief die Bundesregierung die Mitglieder der im Koalitionsvertrag vereinbarten Unabhängigen Expertenkommission Antiziganismus zu ihrer konstituierenden Sitzung.
Die Mitglieder sind:
Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal, Universität Bielefeld
Dr. Hendrik Cremer, Deutsches Institut für Menschenrechte
Dr. Markus End, Zentrum für Antisemitismusforschung
Dr. Karola Fings, NS-Dokumentationszentrum Köln
Georgi Ivanov, Amaro Foro
Prof. Dr. Elizabeta Jonuz, Hochschule Hannover
Jana Mechelhoff-Herezi, Stiftung Denkmal der Ermordeten Juden Europas
Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal
Dr. Frank Reuter, Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg
Prof. Dr. Wolfram Stender, Hochschule Hannover
Dr. Jane Weiß, Humboldt Universität Berlin.
Offener Brief des Instituts für Erziehungswissenschaft an die Bundesministerin Franziska Giffey angesichts der Anfeindungen gegen die Verantwortlichen der Broschüre "Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik" der Amadeu Antonio Stiftung.
Hier finden Sie die Anmeldung, das Tagungsprogramm und die Tagungsinformationen.
Astrid Messerschmidt über antisemitismuskritische Pädagogik: »Es sollte am Individuum angesetzt werden«
Frau Prof. Dr. Astrid Messerschmidt hat zum 01.04.2016 die Professur »Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität« übernommen. In Kürze finden Sie hier die aktuellen Informationen.