Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Veranstaltungen 2024

 

 

Kolloquium 2024

  • Donnerstag, den 16. Mai 2024, 16:00 Uhr c.t.: Dr. Denise Bergold-CaldwellRaum: O.12.20 (Hybrid-Format) Universität Innsbruck

Das Subjekt und die Kolonialität von Geschlecht

Abstract: Ein Subjekt zu sein, wird gemeinhin als Zustand betrachtet, in dem sich das Selbst über sich selbst bewusst ist, eine Identität hat und sich reflexiv zu sich selbst verhalten kann. In poststrukturalistischen Subjektivierungstheorien wird der komplexe Prozess der Subjekt-werdung als Unterwerfung und Wiederholung gekennzeichnet, der das Subjekt in die Existenz bringt. Vor dem Hintergrund einer anhaltenden ‚Kolonialität der Macht‘ (Quijano 2001) fragen post- und dekoloniale Theoretiker*innen, wie eine Subjektivierung aussieht, die im Windschatten dieser Kolonialität entsteht; wie findet die Kolonialität der Macht einen Weg in Normvorstellungen, die wiederum subjektivierend wirken?  Besonders mit Bezug auf eine geschlechtliche Subjektivierung hebt Maria Lugones (2016) den gewaltvollen Charakter dieser Normen hervor. Gleichzeitig verdeutlicht sie aber auch die Verschiebungen und die Widerstände, die solche machtvollen Subjektivierungen hervorrufen. Deshalb steht zu fragen, welche widerständigen Praktiken, sich einer solchen Subjektivierung entgegenstellen und können sie als Prozesse der Transformation, der transformativen und widerständigen Bildung betrachtet werden? Der Vortrag sucht mit theoretischen Grundbegriffen der post- und dekolonialen Theorie und der Erziehungswissenschaft zu klären, wie sich Subjektivierungs- und Bildungsprozesse vor dem Hintergrund einer anhaltenden Kolonialität klären lassen.

 

  • Donnerstag, den 27. Juni 2024, 16:00 Uhr c.t.: Prof. Dr. Aysun Doǧmuş, Raum: O.12.20 (Hybrid-Format) Technische Universität Berlin

Das Unsagbare im Sagbaren des Rassismus – Dynamiken auf den Vorder- und Hinterbühnen der Lehrer:innenbildung  

Mit dem Vortrag werden Dynamiken in der Lehrer:innenbildung am Beispiel einer Fortbildung von Lehrer:innen vorgestellt, in denen eine problematisierende Auseinandersetzung mit Rassismus in Schule als affirmativer Gegenstand der Professionalisierung stattfindet. Aufgezeigt wird, wie sich dabei das Unsagbare im Sagbaren des Rassismus entfaltet und zur Reproduktion des Rassismus trotz seiner Problematisierung beiträgt. Diese Leerstelle des Sagbaren soll schließlich gemeinsam diskutiert und als un-/möglicher Gegenstand in Professionalisierungskontexten der Lehrer:innenbildung reflektiert werden.

 

Die Zugangsdaten für die digitale Teilnahme finden Sier hier: https://bit.ly/40Li3gM

Publikationen 2024

Rechtsextremismus entgegentreten – Stellungnahme aus Erziehungswissenschaft und Sozialer Arbeit. Die Stellungnahme ist in (pdf) abrufbar. 

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