Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Ausstellungsprojekt Essstörungen

Plakat zur Ausstellung Essstörung

im SoSe 2011 (Walgenbach)

Im Sommersemester 2011 entstand im Rahmen eines Seminars zu Essstörungen ein studentisches Ausstellungsprojekt, welches vom 10. Juni-9. Juli 2011 in der Stadtbibliothek Wuppertal zu sehen war. In kleinen Arbeitsgruppen wurden gemeinsam Projekte umgesetzt, die unterschiedliche Themenbereiche aufgriffen: Inwiefern das eigene Essverhalten mit der Bewältigung von emotionalen Spannungen einhergeht, thematisiert das Ausstellungsprojekt „Lust oder Frust“. Dafür wurden 6 Personen im Alter von 20-25 Jahren gebeten, über eine Woche das eigene Essverhalten zu protokollieren. Eine ganzheitliche Perspektive auf mögliche Ursachen von Essstörungen verfolgt ein Projekt, welches in Form eines Würfels verschiedene Einflüsse auf Essstörungen wie Familie, Medien, Leistungsdruck oder Geschlechterbilder problematisiert. Weitere Ausstellungsprojekte widmen sich konkreten Formen von Essstörungen. Eine mit kalorienreichen Nahrungsmitteln gefüllte Toilette verweist bspw. auf das Thema Bulimie. Im fortgeschrittenen Stadium bestimmen Essen und Gewicht den Tagesablauf von Essgestörten, andere Interessen und soziale Kontakte treten in den Hintergrund.

Ein anderes Projekt greift das Thema Adipositas (Fettleibigkeit) durch fiktive Tagebucheinträge und Fotos auf. In Fachkreisen ist es umstritten, inwiefern Adipositas als Essstörung als psychische Störung klassifiziert werden kann. Im Sinne des pädagogischen Ansatzes der Ausstellung, geht es bei dem Ausstellungsprojekt allerdings weniger um Gewicht bzw. medizinische Krankheitssymptome, sondern um die emotionale Funktion, welche Essen für adipöse Menschen einnimmt. Zunehmend mehr Jungen bzw. junge Männer wünschen sich einen athletischen, muskulösen Körper. Wird dieser Wunsch zur Obsession, spricht man in der Fachliteratur von Biggerexie. Diese drückt sich bspw. in exzessiven Sport, den Konsum von Medikamenten bzw. Nahrungsergänzungsmitteln sowie einem gestörten Körperbild aus. In der Ausstellung wird Biggerexie in Form einer mit Muskeln präparierten Schaufensterpuppe dargestellt, mit Trainingsplan, Hanteln und Verpackungen von Medikamenten bzw. isotonischen Produkten. ‚Schau genau hin‘ ist schließlich die Botschaft eines Suchbildes, welches die Unsichtbarkeit von Essstörungen thematisiert. Hier wird mit der abstrakten Abbildung einer Anorektikerin bzw. Bulimikerin (Besenstil mit Kleidungsstücken) in einer Menschenmenge gearbeitet.

Presse Echo

WDR-Lokalzeit Bergisches Land (10.06. 2011) Westdeutsche Zeitung: "Lust und Frust- Ausstellung der Universität Wuppertal" (15.06. 2011) Wuppertaler Rundschau: "Ausstellung zum Thema Essstörungen" (08.06. 2011) Links - Uni Pressestelle www.presse.uni-wuppertal.de/archiv_ab2008/archiv_medieninformationen/2011/0606_walgenbach.html - Blickfeld- Campuszeitung Wuppertal: www.blickfeld-wuppertal.de/wuppakhult/padagogik-kurs-stellt-aus/


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